Wenn du als Produzent mit einem Songwriter zusammenarbeitest, kann es durchaus vorkommen, dass er dir irgendwann mal Notenblätter mitbringt – zu wissen wie man diese liest, wird dir in dieser Situation helfen, das Arrangement, die Dynamik und andere Schlüsselelemente des Songs besser zu verstehen. Als Künstler oder Songwriter wirst du möglicherweise Notenblätter für deine Begleitband benötigen. Und als live oder Session Musiker wird es genug Situationen geben, in denen du Notenblätter lesen können musst, um den Auftrag im Studio oder auf der Bühne zu bekommen. Für diese und weitere Situationen wirst du vorbereitet sein wollen.
Dieser Artikel wird dich mit grundlegenden Tipps und Tricks versorgen, mit denen du einfach in die Welt des Noten Lesens einsteigen kannst.
1. Kenn deine Schlüssel
Der allgemein bekannteste Notenschlüssel ist der Violinschlüssel:

Wenn du Notenblätter für Klavier, Bass oder Gesang liest, ist dein nächster Freund der Bassschlüssel:

Kleiner Tipp – wenn du schnell herausfinden möchtest, wo F3 auf Notenlinien mit einem Bassschlüssel liegt, es ist auf der Linie, welche zwischen den zwei Punkten verläuft.
Die Wahrscheinlichkeit, auf den nächsten Schlüssel zu treffen, ist bei modernen oder populären Arrangements relativ gering, wobei es trotzdem gut ist, ihn zu kennen – der letzte Schlüssel ist der C-Schlüssel:

2. Tricks für das schnelle Erkennen von Vorzeichen
Die Reihenfolge der Kreuze
Als erstes schauen wir uns Kreuztonarten an. Kreuze halten ausnahmslos diese Reihenfolge ein:

Fähige Clevere Gitarristen denken an ein Barré
Eine Kreuztonart wird durch 1 – 7 Kreuze definiert. Unabhängig von der Anzahl der Kreuze, kannst du immer denselben Trick anwenden, um die Tonart herauszufinden – alles was du tun musst, ist das letzte Kreuz zu benennen. Wenn du das getan hast, erhöhst du die Tonhöhe des letzten Kreuzes um einen Halbton und schon hast du die Tonart herausgefunden!
Schau dir zum Beispiel diese Vorzeichen mit zwei Kreuzen an:

Wenn du der Reihenfolge der Kreuze folgst, wirst du sehen, dass die beiden Kreuze F# und C# darstellen und das letzte Vorzeichen ein C# ist. Wenn du das nun um einen Halbtonschritt erhöhst, wirst du merken, dass die Tonart D-Dur ist! Wenn man dieser Logik folgt, entsprechen drei Kreuze (F# C# G#) der Tonart A-Dur, und so weiter.
Die Reihenfolge der Be’s
Vorzeichen mit Be Symbolen können bis zu sieben Be’s in dieser Reihenfolge beinhalten:

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Der Trick für das Herausfinden der Tonart ist hierbei etwas anders als beim vorherigen Beispiel mit den Kreuzen. Anstatt uns das letzte Be anzuschauen, schauen wir uns das vorletzte Be in den Vorzeichen an – das bestimmt dann die Tonart.
Als Beispiel schauen wir uns diese Vorzeichen mit drei Be’s an:

Wenn du der Reihenfolge der Be’s folgst, wirst du sehen, dass die drei Be’s B♭, E♭, und A♭ entsprechen. Das vorletzte Be entspricht E♭, was bedeutet, dass die Tonart E♭ Dur ist! Folgen wir dieser Logik, entsprechen vier Be’s (B♭ E♭ A♭ D♭) der Tonart A♭ Dur, und so weiter.
Die einzige Tonart, in welcher dieser Trick nicht funktioniert, ist F-Dur, welche nur ein Be beinhaltet (B♭).
3. Tonhöhen auf den Notenlinien identifizieren
Es gibt eine Eselsbrücke, welche du für die einzelnen Linien einer Notenzeile benutzen kannst, und eine andere für die Zwischenräume. Für das Erkennen der Tonhöhen auf den einzelnen Linien erinnern wir uns an Eine Gans Hat Dünne Füße.


Das ist eine einfache Abkürzung, um schnell zu erkennen, welche Tonhöhen auf dem Notenblatt vor dir liegen. Schau einfach, ob die Note auf oder zwischen der Linie liegt, erinnere dich an die Eselsbrücke, und voila!
Es kann immer einschüchternd wirken, wenn man auf ein Notenblatt blickt, egal wie simpel oder komplex es sein mag. Mit dieser Hilfe, den Abkürzungen und mit etwas Übung kannst du diese Herausforderung allerdings meistern! Wenn du in Zukunft mal überfordert mit einer Partitur bist, erinnere dich einfach and die Grundlagen – so bist du auf dem besten Weg, um zum Experten zu werden!
Kira Morrison
Kira Morrison is an LA-based vocalist, songwriter, and arranger